Wie lagert man Kaminholz
Frisch geschlagenes Holz ist feucht und muss erst trocknen, bevor es verheizt werden kann. So hat Nadelholz eine Holzfeuchte zwischen 55% und 70%, Laubholz zwischen 70% und 100%. Erst bei einer Holzfeuchte unter 20% soll es zum Heizen verwendet werden. Optimal ist eine Holzfeuchte um die 14%.
Die richtige Lagerung
Bei entsprechend sachgerechter Lagerung trocknet Holz ganz von allein. Unabhängig von der Holzart setzt man dafür ein bis zwei Jahre an. Bei der Lagerung ist darauf zu achten, dass das Holz möglichst viel Sonnenlicht erhält, gut durchlüftet und vor Regen geschützt wird.
Dies wird z. B. dadurch erreicht, dass das Holz an der Süd- oder Westseite eines Gebäudes gelagert wird. Es sollte nicht direkt auf den Boden gelagert werden; ein 10 cm bis 15 cm hoher Unterbau durch Paletten oder langen Balken sorgt für Belüftung von unten.
Ein ebensolcher Abstand zur Hauswand sorgt für eine ungehinderte Luftzirkulation. Schützt das vorstehende Hausdach nicht vor Regen, so ist die obere Fläche des Holzstapels mit einer Plane abzudecken. Andere Möglichkeiten sind, ein Freiluftlager oder einen Schuppen für das Holz zu bauen.
In Garage oder Keller sollte nur schon gut getrocknetes Holz gelagert werden, da meist die Belüftung nicht ausreichend ist. Den Brennholzvorrat für den nächsten Tag sollte man zum Nachtrocknen ins Haus holen und neben den warmen Ofen legen.
Besonders schnell trocknet kleinteiliges Brennholz, dass in Metallgitterboxen verfüllt ist. Hier reicht meist eine Trocknungszeit von sieben bis zehn Monaten. Trockenes Holz erkennt man an Rissen, die sich durch den Holzscheit ziehen. Die Holzfeuchte kann man auch mit im Handel erhältlichen preiswerten Geräten bestimmen.
Die Größe der einzelnen Holzscheite für die Lagerung
Da frisch geschlagenes Holz sich besser verarbeiten lässt, sollte es möglichst bald auf die gewünschte Größe gebracht werden. Da Rundhölzer mit größerem Durchmesser schlecht trocknen, sollten sie gespalten werden. Als Faustregel gilt, dass die Holzscheite die richtige Dicke haben, solange sie noch mit einer Hand gefasst und angehoben werden können. Rundhölzer lassen sich von oben nach unten leichter spalten als umgekehrt. Die Länge der Hölzer hängt natürlich von der Ofengröße ab; längere Hölzer lassen sich allerdings leichter und höher stapeln.
Die Lagerdauer
Bei trockener Lagerung kann man Brennholz mehrere Jahre aufbewahren. Der Brennwert nimmt bei längerer Lagerung durch das Ausgasen des Holzes leicht ab. Auch besteht die Gefahr, dass Mikroorganismen das Holz zersetzen, so dass es zerfällt. Harthölzer, wie Eiche und Buche, lassen sich länger lagern als Weichhölzer, wie Fichte und Birke.
Welche Holzarten sollen gelagert werden?
Der Brennwert ist über alle Holzarten auf das Gewicht bezogen ungefähr gleich. Nadelhölzer haben, wegen des höheren Harzgehaltes, einen etwas höheren Brennwert als Laubhölzer. Da aber die Dichte der Holzarten sehr unterschiedlich ist, nehmen die schweren Harthölzer bei gleichem Brennwert wesentlich weniger Raum ein als die leichteren Weichhölzer.