Wie stapelt man Kaminholz?

Wie stapelt man Kaminholz?

 

Kaminholz stapeln ist eine eigene Kunst, aber in jedem Fall erlernbar.

Je nachdem in welchem Stadium man Kaminholz stapelt, sind unterschiedliche Dinge zu beachten:Wenn das Kaminholz gerade geschlägert wurde, lagert man es im Wald oder an einem Ort im Garten. Die Stücke werden bei der Schlägerung in 1 Meter lange Abschnitte gesägt und oft auch schon mittels Holzspaltgerät maschinell geteilt. Das Resultat sind 1 Meter lange dünne Holzstücke, die dann später nur noch 2 Mal durchgeschnitten werden müssen. Diese langen dünner Holzstücke müssen nun trocknen. Eine ideale Trocknungszeit ist 2 Jahre.

Auf den Boden legt man hierzu in länglicher Richtung 2 oder 3 kleine Baumstämme. Diese Baumstämme liegen parallel zueinander und bilden den Sockel für die 1 Meter langen Scheite, die man quer zu den Baumstämmen legt. An den 2 Rändern (Anfang und Ende des Holzstapels) steift man die Scheite aus, indem man eine Lage quer, die nächste Lage aber wieder parallel, zu den Baumstämmen legt. Es ergibt sich so eine Verschränkung an den Rändern. In der Mitte kann man die Scheite ausschließlich quer zu den Baumstämmen legen. Mit der Schichtung ergibt sich so eine lange „Wand“. Um die Wand vor Regen zu schützen legt man auf die letzte Holzschicht oben eine Plastikfolie und befestigt diese mit Steinen oder ein paar Holzscheiten. Das Holz kann nun trocknen.

Nach 1 bis 2 Jahren, wenn das Holz weiter verarbeitet werden soll, schneidet man die langen schmalen Holzscheite 2 Mal durch. Man kann dies mit der Motorsäge oder mit einer Kreissäge tun. Danach wird das Holz beim Haus gestapelt, und ist für den Verbrauch verfügbar. Wichtig ist wiederum einen trockenen Ort zu schaffen. Entweder hat man eine entsprechende Fläche unter einem Hausvorsprung oder man bastelt sich ein Dach, mit zum Beispiel Welleternit, unter welches das getrocknete Holz gelegt werden kann. Auch hier ist eine Stapelung wichtig. Diese erreicht man, indem man links und rechts der Stapelung einen Keil, also ein Holzgerüst anlegt, welches wie eine seitliche Mauer die Holzscheite gegen das Hinunterpurzeln schützt. Dieses Holzgerüst ist wie ein L-Profil in einem Bücherregal. Im Bücherregal gibt es auch Schutzmaßnahmen, damit das Buch nicht umfällt. Gleich ist es beim Kaminholz.

Wie beim Stapel im Wald, sollte man auch hier auf die Erde 2 dünne Baumstämme unterlegen, die das Holz vor Feuchtigkeit schützen. Dann stapelt man.

Hat man keine Seitenwände, ist es auch möglich, die 2 Ränder links und rechts in Schichten abwechselnd quer und längs zu stapeln, sodass die Ränder eine gewisse Aussteifung erfahren. Da die Kaminhölzer nun aber kürzer sind, ist diese Methode nicht so geeignet und führt hin und wieder zu einem Zusammenbruch des Stapels. Es ist wie beim Lego: Eine Burg zu bauen erfordert ein gewisses Geschick, hat man aber erst einmal den Dreh raus, ist es leicht zu bewerkstelligen.
Nachdem das Holz vor dem Haus oder in der Nähe davon gestapelt ist, kann es dann portionsweise mit einem Kaminholzkorb direkt zum Kamin gebracht werden und dort letztendlich seiner Bestimmung zugeführt werden.

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